Auto Klimaanlage warten
Kaum jemand möchte heutzutage auf eine Klimaanlage im Auto verzichten. Sie leistet in der warmen Jahreszeit einen wichtigen Dienst und macht das Reisen im Auto auch bei hohen Außentemperaturen erträglich. Damit der Klimaservice jedoch abrufbar ist und angenehme Temperaturen im Auto sind, muss eine regelmäßige Wartung vom System durchgeführt werden.
Seit wann gibt es die Klimaanlage im Auto?
Die erste Klimaanlage wurde in der amerikanischen Autoindustrie zum Einsatz gebracht. 1939 wurde sie bei Packard als Zusatzleistung angeboten. Die Kosten beliefen sich auf 279 US-Dollar, was zur damaligen Zeit sehr viel Geld war.
Die Anlage war sehr groß, reduzierte das Fassungsvermögen vom Kofferraum deutlich und war deshalb in Kombination mit dem Preis kein wirklicher Kassenschlager. Hinzu kam, dass sich das Klimagerät nicht einstellen ließ und der Nutzen für viele Autofahrer deshalb nicht erkennbar war. Inzwischen hat sich dies deutlich geändert. Ohne Kühlung möchte niemand im Sommer mit dem Auto fahren.
Wie regelmäßig muss der Klimaservice durchgeführt werden?
Um stets eine optimale Kühlleistung sicherzustellen, muss in regelmäßigen Abständen ein Klimaservice am Auto durchgeführt werden. Die Wartung der Anlage ist für den Autofahrer nur mit wenigen Handgriffen erledigt. Denn eine große, regelmäßige Wartung sollte in der Werkstatt durchgeführt werden.
Beim eigenen Überprüfen und Warten geht es eher um eine sogenannte Sichtprüfung. Es wird geschaut, ob noch ausreichend Kältemittel vorhanden ist oder ob ein Wechseln und Auffüllen stattfinden muss. Zusätzlich wird geprüft, ob undichte Stellen vorhanden sind und ob gegebenenfalls eine Reparatur notwendig wird. Außerdem kann genau geprüft werden, ob zum Beispiel der Innenraumfilter sauber ist, ob die Lüftungsschlitze staubfrei sind und ob beim Einschalten der Klimaanlage tatsächlich die gewünschte kühle Luft austritt. Moderne Fahrzeuge haben die Möglichkeit, die Temperatur exakt auszuwählen. Ältere Modelle mit manuellen Klimaanlagen besitzen nur einen Schalter, der unterschiedliche Stufen beim Kühlen erlaubt.
Funktioniert etwas nicht, kann sich an eine Kfz-Werkstatt gewandt werden. Die Werkstatt übernimmt das Warten und selbstverständlich auch die Reparatur.
Die eigene Überprüfung kann praktisch täglich stattfinden. Bevor das Auto gestartet wird, ist es immer empfehlenswert, eine kleine Rund-um-Prüfung vorzunehmen, um die Funktionsfähigkeit vom Fahrzeug sicherzustellen und um ordnungsgemäß am Straßenverkehr teilnehmen zu können. Dazu gehört auch, dass die Scheiben überprüft werden, die Reifen und der Benzinstand. Kleinigkeiten, die zur Routine gehören und nur wenige Sekunden Zeit in Anspruch nehmen.
Was tun, wenn die Klimaanlage nicht funktioniert?
Ist die Klimaanlage defekt, muss sofort geschaut werden, wo der Fehler liegt und wie repariert werden kann. Im besten Fall wirkt das Auto in die Werkstatt gebracht, damit dort genau vorgegangen werden kann.
Am einfachsten merkt man den Defekt, wenn Kältemittel beziehungsweise Kühlmittel austritt oder wenn die Klimaanlage den Innenraum nicht herunterkühlt. Kältemittel tritt am häufigsten an den Verbindungsstellen am Verflüssiger, Verdampfer und an den Wellendichtungen des Kompressors aus. Das kann daran liegen, dass sich Ablagerungen im sogenannten Klimakreislauf befinden, sodass das Öl nicht mehr richtig fließen kann. Die Schläuche sind verengt, die Schmierung ist schlecht und der Kompressor fährt sich fest. Ist der Kompressor defekt, ist auch eine schlechte Kühlung gegeben. Somit hängen Kältemittel und der Ausfall des Kompressors sehr eng miteinander zusammen.
Ebenso beeinflussen folgende andere Ursachen den Klimaservice:
- zu wenig Kältemittel im Kreislauf
- zu viel Öl
- Luft im Kühlsystem
- reduzierte Durchlässigkeit beim Verflüssiger
- defekter Kühllüfter
- defekte Sensoren bei automatischer Temperaturregelung
Welches Kältemittel wird bei der Wartung genutzt?
Es gibt unterschiedliche Kältemittel, die bei der Klimaanlage im Auto zum Einsatz kommen. Besonders bekannt ist das Kältemittel R1234yf. Es wird in den meisten Klimaanlagen im Auto verwendet. Vorher wurde hauptsächlich auf den Vorgänger R134a gesetzt. Das war jedoch nicht so umweltfreundlich und darf seit 2017 nicht mehr aufgefüllt werden. R-134a kommt deshalb inzwischen weniger zum Einsatz und dürfte sich nur noch in sehr wenigen Fahrzeugen finden lassen, da der Verkauf bereits 2015 durch die EU gestoppt wurde.
Allerdings werden die Kältemittel generell relativ kritisch von Seiten des Umweltschutzes betrachtet. Auch beim aktuellen Kältemittel R1234yf wird vom Umweltbundesamt vor einer Trinkwasserverunreinigung gewarnt. Deshalb muss geschaut werden, wie sich hier die Entwicklung präsentiert, ob es bald neuere Kühlmittel gibt, die mit einer besseren Umweltbilanz auskommen und dafür sorgen, dass wir auch im Hochsommer stets einen kühlen Kopf bewahren können.
Werkstatt oder Eigenleistung – wer sollte die Wartung der Klimaanlage durchführen?
Die Wartung ist immer eine Aufgabe, die von KFZ-Werkstätten durchgeführt werden sollte. Denn hier geht es nicht nur darum, etwas Kältemittel aufzufüllen, sondern auch alle technischen Details zu überprüfen. Und das ist in Eigenleistung kaum möglich.
Abseits der Wartung und Reparatur kann jedoch einiges selbstständig erledigt werden. Beispielsweise die regelmäßige Überprüfung vom Füllstand beim Kältemittel inklusive Befüllen, das Reinigen und Desinfizieren der Lüftungsschlitze im Innenraum sowie das Überprüfen auf undichte Stellen. Diese erkennt man zum Beispiel dann, wenn nach dem Abstellen vom Fahrzeug im vorderen Bereich ein feuchter Fleck auf dem Boden zu finden ist. Geschieht diese kleine private Inspektion in Form der Sichtprüfung regelmäßig, lassen sich teure Reparaturen vermeiden. Ebenso unangenehme Gerüche und hohe Temperaturen an heißen Tagen im Innenraum vom Fahrzeug.