SUV – Das sollte man beim Kauf beachten
Sport Utility Vehicle - kurz SUV - sind Geländelimousinen oder Stadtgeländewagen, die als Personenkraftwagen eine erhöhte Bodenfreiheit mit sich bringen. Zusätzlich haben sie eine selbsttragende Karosserie, sodass der SUV einem Geländewagen in seinem Erscheinungsbild sehr ähnelt.
Welche SUV Modelle gibt es? Wie werden SUVs steuerlich berücksichtigt? Warum sind SUVs so beliebt? Und haben SUVs eine Zukunft?
Der Fahrkomfort hingegen ist mit einer Limousine zu vergleichen. Hinzu kommt, dass die Geländetauglichkeit nicht automatisch immer gegeben ist. Vielmehr muss von Exemplar zu Exemplar unterschieden werden. So gibt es Autos, die ohne Allradantrieb auskommen und Modelle, die ausschließlich mit Allradantrieb angeboten werden.
Viele Fahrzeughalter nutzen ihren SUV ausschließlich im Stadtbetrieb. Das macht sie auch immer mehr angreifbar, weil andere Verkehrsteilnehmer den hohen Spritverbrauch, die höhere Karosserie, aber auch den Fahrzeugtyp an sich als sehr kritisch betrachten. Denn durch das höhere Gewicht verlangt das schwere Fahrzeug nach mehr Liter Benzin oder Diesel. Somit sind auch die Umwelteinflüsse, die hier geboten werden, deutlich anders gelagert als bei einem kleinen PKW.
Allerdings hat sich auch im Bereich der Umweltbelastung einiges getan. Es gibt inzwischen Modelle, die mit einer niedrigeren PS Zahl auskommen sowie Autos, die als Plug-in-Hybrid oder sogar als E-Variante angeboten werden. Der große, teure, schwere und klobige Spritfresser, der reichlich Liter verbraucht, ist deshalb nicht zwingend gegeben.
Seit wann gibt es den SUV?
In den 90er Jahren wurde erstmals mit dem Toyota RAV4 sowie dem Land Rover Freelander ein Fahrzeug auf den Markt gebracht, das besonders schwer, groß und robust war. Das Exemplar ähnelte damals noch einem großzügigen Kombi, hatte viele PS und wurde als Fahrzeug angepriesen, das in seinem Design, aber auch in seiner Ausstattung den einen oder anderen Vorteil mit sich bringt.
Vor allen Dingen in Amerika waren die Neuzulassungen dieser Kombis in den 90er Jahren extrem hoch. Allein 1988 sind in den USA 961.000 SUV zugelassen worden. 1997 waren es bereits 2,4 Millionen. In Deutschland wurden im Jahr 2016 rund 21 % aller PKW als Geländewagen beziehungsweise Kombi zugelassen. Und auch heute ist der Wunsch nach einem solchen Fahrzeugmodell ungebrochen.
Welche SUV Modelle gibt es?
Die Hersteller von PKWs sind sehr bemüht, unterschiedliche Neuwagen mit einem unterschiedlichen Verbrauch zur Verfügung zu stellen. Der Markt ist groß, das Interesse ebenfalls. Und so ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur BMW, Mercedes-Benz, Range Rover, Land Rover oder Volvo beziehungsweise VW ordentlich mitmischen. Auch Audi und Seat sowie Skoda oder andere Anbieter sind hier ganz vorne dabei und halten in ihrem Portfolio passende Exemplare bereit.
Wir möchten auf die zehn bedeutendsten und wichtigsten Kombi-Modelle blicken, die im Jahr 2021 in Deutschland zugelassen worden. Anhand der Zahlen lässt sich erkennen, dass auch nach den 10 Platzierungen noch reichlich Luft für weitere Modelle ist und der Blick in die Stadt nicht trügt – der SUV ist sehr beliebt und wird auch gerne gefahren.
An erster Stelle steht der VW Tiguan mit 47.445 Zulassungen. Es folgt der VW T-ROC mit 42.884 Zulassungen und der VW t-cross mit 25.275 Zulassungen. VW dominiert in Deutschland damit den SUV Markt und bietet mit den unterschiedlichen Modellen einen spürbaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Es gibt kleinere Modelle, aber auch größere Fahrzeuge, die nicht nur beim Motor, der PS Zahl und beim Verbrauch Unterschiede liefern. Auch bezüglich des Kofferraums und der Frage, ob es sich hier um einen Kombi oder um ein Modell handelt, dass wirklich in Richtung Geländewagen geht, zeigt die deutlichen Unterschiede zwischen den Modellen.
Platz 4 geht an den Hyundai Kona mit 23.445 Zulassungen. Mercedes-Benz mit dem GLC liegt auf Platz 5 mit 23.445 Zulassungen und somit gleichauf mit dem Hyundai Kona. Platz 6 geht an den Ford KUGA mit 21.927 Zulassungen und der Audi Q3 liegt auf Platz 7 mit 19.278 Zulassungen. BMW hält mit dem X1 und im X3 Platz 8 und Platz 9 für sich besetzt. Der X1 wurde 19.020-mal verkauft und der BMW X3 18.097-mal. Auf Platz 10 ist der Opel Mokka mit 17.741 Zulassungen zu finden.
Auffällig ist, dass die Liste fast ausschließlich mit deutschen Lieferanten und PKWs bestückt ist. Lediglich Hyundai und Ford mischen ein wenig mit. Auffällig auch, dass Anbieter wie Audi nur mit einem kleinen Q3 vertreten sind und nicht mit den großen Modellen. Was vollkommen fehlt, sind zum Beispiel der VW ID oder der VW Touareg. Ebenso Produkte wie der Seat Arona oder der Seat Ateca.
Opel hat zudem mit dem Opel Crossland sicherlich auch ein Modell, das wie der Hyundai Tuscan durchaus interessant sein könnte. Allerdings sind diese Modelle beim CO2-Ausstoß nicht ganz so weit vorne dabei, sodass sich mit Sicherheit viele Verbraucher etwas zurückhalten, um eine gute Kombi zwischen dem großen SUV, aber auch dem Spritverbrauch und letztendlich den Steuern zu finden.
Wie werden SUVs steuerlich berücksichtigt?
Der SUV oder Geländewagen wird gerne als PKW bezeichnet, welcher einige Liter Treibstoff verbraucht. Im Durchschnitt beträgt der Ausstoß von CO2 bei diesen Fahrzeugen 157g pro Kilometer. Um die Anschaffung von einem emissionsarmen PKW voranzutreiben wurde beschlossen, dass die sogenannten „Spritschlucker“ eine höhere Steuer bezahlen müssen, um deren Kauf einzudämmen.
Im Jahr 2021 ist die neue Klima-Reform in Kraft getreten, die die Steuerberechnung anhand der Klima-Komponente ausrichtet. Und so kommt es, dass Kombi-Fahrer mehr Steuern bezahlen müssen als andere Verkehrsteilnehmer. Der Aufschlag reicht hierbei von kleinsten Centbeträgen bis weit über 100 Euro pro Auto.
Die Kfz-Steuer wird anhand vom Hubraum berechnet. Pro angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum sind 2 Euro bei Benzinern und 9,50 Euro bei Dieselfahrzeugen zu bezahlen. Zu diesen Beträgen kommt noch der Aufschlag für die Emission hinzu. Ab 96 g CO2 pro Kilometer gibt es diesen Ausschlag. Alles, was darunter liegt, hat mit geringeren Steuern zu rechnen.
Hinzu kommt, dass der Steuersatz schrittweise steigt, je stärker der Ausstoß ist. Bei einem Ausstoß von mehr als 195g ist der Spitzensteuersatz zu zahlen. Und der liegt bei 4 Euro, die pro 100 Kubikzentimeter Hubraum hinzugerechnet werden.
Auf der Webseite vom Bundesfinanzministerium, aber auch auf anderen Seiten gibt es einen Steuerrechner, der genutzt werden kann, um die Steuerausgaben für den SUV, aber auch für jedes andere Auto zu berechnen. So ist es auch möglich, den Unterschied zwischen verschiedenen Modellen zu prüfen und festzulegen, ob es eine günstige Variante gibt oder ob und die hohen Steuern doch als Nachteil betrachtet werden müssen.
Ab wann spricht man von einem SUV?
PKWs mit einem Offroad-Charakter werden als SUV bezeichnet. Sie lehnen sich bei ihrem Design, aber auch beim Fahrverhalten an einen Geländewagen an. Dadurch sind sie etwas höher gelegt und besitzen gleichzeitig einen höheren Einstieg.
Auf das Raumvolumen im Inneren, auf den Kofferraum oder auf den Antrieb selbst hat das erstmal keine großen Auswirkungen. Ob Allradantrieb oder klassischer Antrieb, ob Benziner, Diesel, Hybrid oder E-Variante sind in diesem Zusammenhang nicht wichtig. Die höher gelagerte Karosserie, der höhere Einstieg und die Ausstattung sind ausschlaggebend, um von einem SUV oder von einem klassischen PKW zu sprechen.
Warum sind SUVs so beliebt?
Mit einem Geländewagen oder einem SUV ist man für jedes Abenteuer gerüstet. Er ist ebenso ein Familienwagen, wie ein Modell, das für die ältere Bevölkerung durch den besseren Einstieg hervorragend geeignet ist.
Zudem bietet ein so großes Auto auch einen guten Überblick über den Stadtverkehr und ebenso Sicherheit, die im Vergleich zu kleinen Fahrzeugen deutlich besser gewährleistet werden kann. Allerdings findet vor allen Dingen das Wachstum bei den Neuzulassungen in den Bereichen Kompakt-SUV und Microkompakt-SUV statt. Die ganz großen Geländewagen werden nur noch bedingt verkauft. Hier ist ein deutlicher Rückgang zu verspüren, was auch in unserer Auflistung bezüglich der beliebtesten Modelle deutlich erkennbar ist.
Haben SUVs eine Zukunft?
Die große Kombi mit einem hohen Kraftstoffverbrauch und einem hohen Gewicht wird in Zukunft wahrscheinlich Probleme machen. Diese wird sich immer mehr zum Fahrzeug der Besserverdiener herauskristallisieren, da die Steuern und die Versicherung sehr kostenintensiv sind. Kleinere Modelle mit einem geringeren Verbrauch, die mehr als normaler PKW gesehen werden, können sich hingegen durchsetzen, denn sie werden oftmals auch als E-Variante oder als Hybrid angeboten und sind vor allen Dingen auch für die ältere Bevölkerung wichtig.
Wir werden immer älter und das bedeutet auch, dass wir einen immer besseren Komfort beim Autofahren wünschen. Durch die attraktive Lage beim Einstieg erleichtert besonders älteren Menschen das Autofahren extrem. Und deshalb ist der SUV nicht nur ein Geländewagen, der eigentlich nichts in der Stadt zu suchen hat, sondern es ist ein Fahrzeug, das mit Sicherheit auch viele ältere Autofahrer anspricht.
Der SUV sollte deshalb nicht nur als Stadtpanzer oder als Geländewagen betrachtet werden, dessen Verbrauch viele Nachteile mit sich bringt. Vielmehr sollten auch die Vorteile gesehen werden, die durch die Größe des Fahrzeugs eine höhere Mobilität gerade in der älteren Bevölkerung bietet. Und wer das miteinander kombiniert und diese Kombi auch für sich nutzt, wird auch in Zukunft mit dieser Fahrzeugart sehr zufrieden sein.