Verkehrsregeln: Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich
Ohne Regeln funktioniert das gemeinschaftliche Leben nicht. Das gilt selbstverständlich auch für den Straßenverkehr, der für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger sowie alle anderen Verkehrsteilnehmer strikte Regeln bereithält. Dabei muss zwischen den jeweiligen Ländern unterschieden werden. Zwar gelten zum Beispiel in der Schweiz, Frankreich, Österreich und Deutschland wie in allen anderen Ländern auch die gleichen Grundregeln im Verkehr. Allerdings gibt es Unterschiede beim Tempolimit, der Promillegrenze und beim Parken.
Wo können die deutschen Verkehrsregeln nachgelesen werden?
Um sich als Verkehrsteilnehmer auf den Straßen bewegen zu können, müssen wichtige Vorschriften bekannt sein. Vorteilhaft ist, dass die Verkehrsregeln in Deutschland mit den Verkehrsregeln in Frankreich, den Verkehrsregeln in der Schweiz, den Regeln in Österreich und in vielen anderen Ländern nahezu deckungsgleich sind. Unterschiede gibt es im Ausland hauptsächlich bezüglich der Promillegrenze, dem Tempolimit beziehungsweise der Höchstgeschwindigkeit, der Umweltzone und dem Parken sowie der Lkw-Maut und der Pkw-Maut.
Klassische Verkehrsregeln wie die Vorfahrt, Einbahnstraße oder Überholen sind gleich. Ebenso sind die klassischen Verkehrsschilder überall gleich. Lediglich Hinweisschilder mit Text werden von Region zu Region unterschiedlich gehandhabt.
Für das Bereithalten der deutschen Verkehrsregeln ist die Straßenverkehrsordnung zuständig. Die StVO unterteilt die Vorschriften in allgemeine Verkehrsregeln, in Verkehrseinrichtungen sowie in Durchführungsvorschriften, Bußgeldvorschriften und Schlussvorschriften.
Die fünf wichtigsten Verkehrsregeln
Zu den fünf wichtigsten Regeln für den Verkehr auf der Straße gehört, dass ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht gegeben sind. Diese Regelung gilt als oberstes Gebot und muss von allen Teilnehmern am Straßenverkehr berücksichtigt werden. Egal ob auf der Autobahn oder auf der Landstraße, ob Autofahrer, Fußgänger oder Fahrradfahrer.
Die zweite wichtige Regel ist die Geschwindigkeit. Sie wird im § 3 der Straßenverkehrsordnung für Deutschland geregelt. So gilt innerhalb von geschlossenen Ortschaften eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km pro Stunde und außerhalb von geschlossenen Ortschaften eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km pro Stunde. Allerdings gibt es bestimmte Straßen, die mit 30 km pro Stunde sowie anderen Tempolimits belegt sein können. Zudem gibt es unterschiedliche Regelungen für LKWs und PKW.
Einzig auf deutschen Autobahnen gibt es aktuell noch keine festgelegte Höchstgeschwindigkeit, die gesetzlich erlaubt ist. Es gibt jedoch viele Autobahnabschnitte, bei denen eine maximale Geschwindigkeit vorgegeben wird. Wird diese überschritten, muss mit Konsequenzen gerechnet werden.
Die dritte Regel bezieht sich auf das Überholen. Bei einem Überholmanöver ist es wichtig, dass mit viel Vorsicht agiert wird. Das Überholen muss eine absolute Notwendigkeit haben, damit es gerechtfertigt ist. Zudem darf das überholende Fahrzeug den Verkehr nicht behindern und das zu überholende Fahrzeug nicht zu langsam überholt werden. Im § 5 der Straßenverkehrs-Ordnung finden sich alle Regelungen, die für das Überholen gelten.
Auch der Abstand wird genau geregelt, sodass wir hier bei der vierten wichtigen Regelung sind. Es muss immer ein ausreichender Abstand gegeben sein, damit Verkehrsunfälle verhindert werden. § 4 der StVO legt fest, dass der Abstand zum Vordermann so großzügig bemessen sein muss, dass bei einer Gefahrenbremsung ausreichend Zeit vorhanden ist, um reagieren zu können. Die Faustregel hierfür lautet: die Hälfte vom Tacho in Metern muss als Abstand gegeben sein.
Die fünfte Regel betrifft die Vorfahrt. Nur mit Vorfahrtsregeln kann der Verkehr zum Großteil unfallfrei und geordnet ablaufen. Verkehrszeichen, Ampeln, aber auch generelle Vorfahrtsregeln klären genau, wer Vorfahrt hat und welche Straße vorrangig ist.
Gibt es besondere Regelungen für Fußgänger und Fahrradfahrer?
Jeder Verkehrsteilnehmer ist dazu verpflichtet, sich im Straßenverkehr an die Grundregeln zu halten. Es ist dabei nicht entscheidend, ob er als Fußgänger, Radfahrer, mit einem Auto oder mit Führerschein oder ohne Führerschein unterwegs ist. Wichtig ist, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet werden, dass kein massiver widerrechtlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgenommen wird und dass alle Abstandsvorschriften, Rotlichtvorschriften und ähnliches beachtet werden.
Besonders die Rotlichtvorschriften sind auch für Fußgänger und für alle anderen Teilnehmer bindend.
Welche Konsequenzen gibt es beim Verstoß gegen die Verkehrsregeln?
Entscheidend ist nicht, in welchem Gebiet man unterwegs ist. In der Schweiz gelten ebenso die Verkehrsregeln wie in Frankreich, in Österreich oder auch in Deutschland. Es ist egal, ob man in Paris, Berlin, auf dem platten Land oder im Gebirge unterwegs ist - wer gegen die Verkehrsregeln verstößt, muss mit einer Strafe rechnen. Und zwar je nach Bußgeldkatalog.
Es gibt unterschiedliche Strafen, die hierbei ausgesprochen werden können. In Bezug auf Deutschland ist das eine Verwarnung, ein Bußgeld, Punkte in Flensburg oder ein Fahrverbot. Das Fahrverbot und die Punkte in Flensburg sowie das Bußgeld können miteinander verbunden werden.
Die offizielle Punktekartei sammelt alle Punkte und sorgt dafür, dass ab einem Punktestand von 8 Punkten der Entzug des Führerscheins droht. Der Führerschein kann über ein Fahreignungsseminar zurückerlangt werden. Damit es gar nicht so weit kommt, es ist auch möglich, ein Punkteabbauseminar zu besuchen, um das Punktekonto in Flensburg zu reduzieren.
Besonders strenge Regeln gelten dann, wenn Drogen oder Alkohol konsumiert worden oder unter Drogeneinfluss beziehungsweise Alkoholeinfluss mit dem Auto oder einem anderen Fahrzeug gefahren wurde. Das ist natürlich absolut verboten. Dann kann im schlimmsten Fall der Führerschein vollständig entzogen werden. Um ihm wiederzuerlangen, muss eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) vorgenommen werden. Allerdings erst nach einem Zeitraum, der im Vorfeld festgelegt wird.
Worauf muss generell im Straßenverkehr geachtet werden?
Es gibt wichtige Vorschriften, die nicht ignoriert werden dürfen. Dazu gehört, dass niemand Zick-Zack-Linien fahren darf. Es gehört auch dazu, dass kein anderer Verkehrsteilnehmer behindert wird und dass immer nur mit einem gültigen Führerschein auf den Straßen gefahren werden darf. Wer im Ausland unterwegs ist, benötigt sogar einen EU-Führerschein.
In jedem Land gelten die jeweiligen Verkehrsregeln. Die Verkehrsregeln in Frankreich können zum Teil anders sein, als die Deutschen Verkehrsregeln. Zusätzlich muss immer sichergestellt werden, dass bei Fahrten im Ausland die Verkehrsschilder auch verstanden werden. Während die Schweiz und Österreich noch recht übersichtlich sind, soweit man sich in der Schweiz im deutschsprachigen Raum bewegt, wird es in Frankreich schon etwas komplizierter. Zwar sieht dort ein Stoppschild auch aus wie ein Stoppschild in unseren Breitengraden. Allerdings werden Hinweise auf den Schildern in Französisch stehen, sodass man hier beachten muss, dass zumindest ein wenig französisch gesprochen werden muss, um dort sicher als Autofahrer die wichtigsten Verkehrsregeln einhalten zu können.
Übrigens: Neue Verkehrsregeln werden immer im Vorfeld angekündigt. In der Regel sind es die Medien und Nachrichten, die unter anderem darüber informieren, sodass niemand bei einer Verkehrskontrolle angeben kann, dass er über die neuen Regelungen keine Informationen hatte.